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Heft 3: Klang und Klangmassage in der Behindertenarbeit, 2003

Druckversion vergriffen

Klang und Klangmassage in der Behindertenarbeit

Inhaltsverzeichnis:

● Pfingstseminartage 2003
Kollage mit Fotos von Hildegund Mehrens S. 2

Vorwort
von Peter Hess und Impressum S. 3

Manuela Kainz:
Klangmassage und klangpädagogische Begleitung für Menschen mit Behinderung S. 6

Johanna Heykes:
Klangerfahrungen mit schwerstbehinderten SchülerInnen S. 9

Regina Wagenblast:
Wachkoma und Klangmassage S. 10

Anne Liepe
Klänge für Genießer – Erste Erfahrungen in einer Behinderteneinrichtung S. 12

Fotokollage
Klangarbeit in einer Werkstatt für behinderte Menschen – Fotokollage S. 14

Manuela Kainz:
Snoezelen und Klang
Anwendung von Klang bei geistig- und mehrfachbehinderten Menschen S. 16

Dagmar Wenzel:
Entspannungs- und Förderangebote mit Klang in einer Werkstatt für behinderte Menschen S. 19

Ursula Fischer:
Klangmassage mit einer autistisch Behinderten S. 22

Aleksandra Mankiewicz:
Die Flügelchen der Schmetterlinge
Erfahrungsbericht aus Polen über Klangarbeit mit geistig behinderten Menschen S. 23

Regina Wagenblast:
Gehörlose Familie zu Besuch im Klangraum S. 26

Pater Raphael Kaltenecker:
Klangmassage mit gehörlosen und behinderten Menschen S. 28

Manuela Kainz:
Klangmassage an einer Schule für Kinder mit besonderen Bedürfnissen S. 30

Renate Jürgens:
Klang in der Schule – Eine Antwort auf Pisa S. 32

Christina Koller:
Erhebung zur Anwendung der Klangmassage nach Peter Hess® S. 34

Auf der griechischen Insel Ikaria:
Klangmassage-Intensivausbildung mit Peter Hess und Petra Zurek, vom 5.-18. Juni 2004 S. 37

Seminar für Führungskräfte auf der griechischen Insel Ikaria:
Klang-Entspannung und Visionen vom 5.-12. Juni 2004, mit Peter Hess und Lutz Döring-Linke S. 38

Gabriele Krenz:
Zweiter Klang-Kongress in Nürnberg 2003

Bericht vom Wissenschaftlichen Forum „Kann Klang gesund machen?“
S. 40

Christina Koller:
Die erste Weiterbildung in der Klangpädagogik® erfolgreich beendet
S. 42

Alexander Beutel:
Klangmassage in Österreich S. 44

Elisabeth Dierlich:
Klangmassage in der Schweiz S. 46

Christina Koller:
Namaste – „Ich grüße das Göttliche in Dir“
Reiseeindrücke aus Nepal und Tibet S. 47

Reisen 2004
Veranstaltet vom Institut für Klang-Massage-Therapie S. 48

Christina Koller:
Videodreh: Klangschalen – Das Spielebuch
Das Video zum Buch S. 49

Aus- und Weiterbildung in der Klangmassage nach Peter Hess®
Seminartermine 2004 des Instituts für Klang-Massage-Therapie S. 50

Leseprobe 1

Klangarbeit in einer Werkstatt für behinderte Menschen – Fotokollage
S. 14

Manuela Kainz:

„Snoezelen“ und „Klangmassage nach Peter Hess“ – zwei wunderbare Methoden, die sich gut miteinander kombinieren lassen und meine Arbeit auf besondere Art bereichern. Ja, sie verschmelzen zu einem einzigartigen Angebot, mit dem ich so manchen behinderten Menschen verwöhnen kann und dabei sogar meine eigene Seele streichle.

Seit knapp elf Jahren arbeite ich mit Menschen, die mit geistiger oder mehrfach schwerster Behinderung leben. Es sind Jahre, die mein Leben geprägt und sehr bereichert haben. Immer wieder durfte ich dabei Erfahrungen machen, die mich zum Staunen brachten und die Welt mit einem anderen Blick betrachten ließen. Dabei sind auch die Klangschalen zu einem wertvollen Begleiter in meinem Beruf geworden. Im Folgenden möchte ich versuchen, ein Bild zu zeichnen, das Einblick gibt in einige Möglichkeiten der Klangarbeit für Menschen mit Behinderungen. In „meiner“ Institution kann ich mit den Klangschalen in einem neutralen Raum zu arbeiten, es steht mir aber auch ein spezieller Ort zu Verfügung: Der Snoezelen-Raum.

Was bedeutet Snoezelen?

Snoezelen ist eigentlich ein Kunstwort, das sich aus zwei holländischen Verben zusammensetzt und mit „Schnuppern“ und „Dösen“ übersetzt wird. Entwickelt wurde dieses Konzept Ende der 70er Jahre, als man in niederländischen Einrichtungen für geistig Behinderte immer stärker mit den Problemen der schwerstbehinderten Menschen konfrontiert wurde, für die ein mangelndes Angebot an angemessenen Aktivitäten bestand. Das Prinzip von Snoezelen ist die Reizeindämmung zum Zwecke der Entspannung in speziell ausgestatteten Räumen. Dabei werden jeweils nur bestimmte Sinne angesprochen.

Neue Zugangsweisen

Ausgehend von der Feststellung, dass Behinderte trotz cerebraler Beeinträchtigung tiefe sinnliche Erfahrungen machen können, wurden mit dem Snoezelen-Konzept neue Zugangsweisen erarbeitet, um die Sinneswahrnehmung verstärkt anzuregen:

• Snoezelen stellt Entspannung in den Mittelpunkt, nicht Förderung oder Therapie (…)

Leseprobe 2

KLANG IN DER SCHULE – EINE ANTWORT AUF PISA

Renate Jürgens:

Ich bin Lehrerin an der Toni Jensen Gesamtschule in Kiel. Hier versuche ich, die Arbeit mit Klang mehr und mehr in den regulären Unterricht einzubinden.

So dient eine kurze Klangmeditation besonders vor Arbeiten der Entspannung und Konzentration und wird von den Schülerinnen und Schülern gerne angenommen.

Da die Schule zwölf eigene Klangschalen besitzt, ist eine intensive Eigenerfahrung der Schüler mit Klang möglich.

Im Philosophiekurs der Oberstufe biete ich Klangreisen mit Gong und Klangschalen an. Die Schüler lernen, sich mit Hilfe der Klangschalen bewusster zu spüren und ihre Gefühle zu äußern. Auch die Aussagen einzelner Philosophen werden in Klang umgesetzt und können so auf einer neuen Erfahrungsebene diskutiert und beurteilt werden, eine Ebene, die eine „verkopfte“ Durchdringung des Unterrichtsstoffes um ein Vielfaches erweitert. An Philosophietagen, die außerhalb der Schule bei Schülern stattfanden, konnte Klang intensiv erlebt werden.

Klang hat viele Farben. Er wurde uns, so Platon über die „Harmonia“ der Seele in seiner Schrift Timaios, als Helferin verliehen, den Menschen in die „Übereinstimmung mit sich selbst zurückzuführen“.

Klang öffnet neue Erfahrungsräume und führt uns dazu, den Sinn unseres Lebens zu gestalten: Die Liebe (…)

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